Das Projekt PiloREM ist abgeschlossen – mit spannenden, aber auch ernüchternden Ergebnissen. Die systematische Analyse zeigte: Viele KMUs besitzen durchaus flexible Lasten, mit denen sie theoretisch am Regelenergiemarkt teilnehmen könnten. Doch hohe Einstiegshürden, geringe Erlöse und fehlende Automatisierung verhindern eine breite Umsetzung.
Geeignete Prozesse finden sich besonders in der Chemie-, Papier-, Baustoff- und Metallindustrie. Allerdings sind Mindestleistungsvorgaben von z. B. 1 MW oft nicht erreichbar – zumindest nicht ohne Bündelung vieler kleiner Anbieter zu sogenannten virtuellen Kraftwerken. Solche Konzepte wurden im Projekt ebenfalls beleuchtet.
Als Alternative zur klassischen Regelenergie wurden weitere Vermarktungsmöglichkeiten wie Lastmanagement zur Netzentgeltreduktion oder die Nutzung von Flexibilitäten im Bilanzausgleich analysiert. Auch hier zeigt sich: Ohne Digitalisierung bleiben viele Potenziale ungenutzt. Dennoch liefern die Ergebnisse eine wichtige Grundlage für Politik und Praxis – gerade wenn Marktbedingungen sich ändern und flexible Lasten künftig stärker nachgefragt werden.