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Projekte fördern

PiloREM

Das Forschungsprojekt PiloREM untersuchte das wirtschaftliche Potenzial von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für eine Teilnahme am deutschen Regelenergiemarkt. Ziel war es, zu ermitteln, unter welchen Bedingungen und mit welchen Investitionen mittelständische Industriebetriebe systemstabilisierende Leistungen wie Minutenreserve- oder Sekundärregelleistung erbringen könnten.


Dazu wurden typische Industrieprozesse analysiert, darunter Induktionsöfen, Härteverfahren, Druckluftsysteme oder Sandaufbereitungsanlagen. Es zeigte sich: Gerade in energieintensiven Branchen wie der Metall-, Chemie-, Papier- oder Baustoffindustrie bestehen prinzipiell geeignete Voraussetzungen – jedoch verhindern hohe technische Anforderungen, geringe Automatisierung und schwache wirtschaftliche Anreize häufig eine Teilnahme.


Ein zentrales Ergebnis des Projekts: Die meisten KMUs erfüllen die Mindestleistungsvorgaben (z. B. 1 MW abrufbare Leistung) nicht oder nur unzureichend. Daher braucht es neue Konzepte, etwa virtuelle Kraftwerke, die viele kleine Anbieter bündeln. Ergänzend wurden alternative Vermarktungsstrategien wie Lastmanagement zur Reduktion von Netzentgelten, Bilanzausgleich oder die flexible Strombeschaffung an der Börse geprüft.


PiloREM liefert eine wichtige Grundlage zur politischen und wirtschaftlichen Diskussion über die Einbindung dezentraler Lasten in die Systemstabilisierung. Gleichzeitig zeigt es auf, dass eine Teilnahme vieler KMU nur mit gezielten Fördermaßnahmen und technischen Modernisierungen (z. B. durch Automatisierung oder Schnittstellenanbindung) realistisch ist.


Eckdaten des Projekts

Zeitraum
12/2016 bis 05/2018
Kooperationspartner
Hochschule Niederrhein & SWK E² Institut für Energietechnik und Energiemanagement
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Jörg Meyer

Projekt-News

Di., 8. Mai 2018

PiloREM zeigt: Regelenergiemarkt bleibt (noch) schwer zugänglich für KMUs

Das Projekt PiloREM ist abgeschlossen – mit spannenden, aber auch ernüchternden Ergebnissen. Die systematische Analyse zeigte: Viele KMUs besitzen durchaus flexible Lasten, mit denen sie theoretisch am Regelenergiemarkt teilnehmen könnten. Doch hohe Einstiegshürden, geringe Erlöse und fehlende Autom

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Mo., 31. Juli 2017

Erste PiloREM-Analyse zeigt Potenzial – aber auch große Hürden

Im Rahmen des Projekts PiloREM wurde ein erstes Pilotunternehmen im Raum Krefeld intensiv analysiert – eine Leichtmetallgießerei mit klassischer Mittelspannungsanbindung. Ziel war es, herauszufinden, ob einzelne Prozesse dort flexibel genug sind, um Regelenergie bereitzustellen.Die Analyse identifiz

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Di., 20. Dezember 2016

PiloREM untersucht Potenzial von KMUs im Regelenergiemarkt: Projektstart

Mit dem Projektstart von PiloREM nimmt die Hochschule Niederrhein ein hochaktuelles Thema in den Fokus: Können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Beitrag zur Netzstabilität in Deutschland leisten – und lohnt sich das auch wirtschaftlich?Das Stromnetz ist permanenten Schwankungen von Erzeugu

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